Dieser Exkurs führt zurück auf die hochbrisante Veröffentlichung Elijahs, die in den deutschsprachigen alternativen Medien lediglich in einer Randnotiz bei NDV News vom 15.02.2023 zu finden ist [27]. Fast schon überflüssig zu erwähnen, dass der gesamte Mainstream um die Rechercheergebnisse den Mantel des Schweigens hüllt und selbst die Gaslighting Faktenverdreher das heiße Eisen bis dato nicht angefasst haben. Der entscheidende Aspekt betrifft eine offensichtliche grafische Manipulation der Western Blot Auswertungen mit Bildbearbeitungssoftware durch BioNTech. Authentische Western Blots sind charakterisiert durch hochspezifische substanztypische Bandenmuster, welche durch die physikalischen Eigenschaften der Trägermaterialen und Verfahrenstechnik bedingte Effekte an den Rändern der Blots Verzerreffekte erzeugen, wodurch diese eine unverkennbare Bogenform aufweisen. Die nachfolgende Illustration (Abb.1) zeigt ein Beispiel für ein klassisches Western Blot Bandenmuster.

Abb. 1 Western Blot [28]

Jede einzelne Western Blot Spalte entspricht der Auftrennung einer spezifischen Substanz in seine jeweiligen charakteristischen Bestandteile, welche nach ihrer Größe und Ladung ein stets reproduzierbares Bandenmuster, ähnlich einem Fingerabdruck, hinterlassen. Bei unbekannten Substanzen wird ein Kalibrierstandard durch eine Markersubstanz bekannter Zusammensetzung mitgeführt, wodurch eine quantitative Zuordnung der Fraktionen in den zu analysierenden Proben ermöglicht wird (die Angabe erfolgt in der atomaren Masseeinheit kDa = Kilodalton, in Abb. 1 entspricht dies den Zahlenangaben auf der Ordinate links). Die blotting Techniken (engl. blot für Klecks bzw. Fleck) werden am häufigsten in der molekularbiologischen Analyse biogener Makromoleküle (DNA, RNA, Proteine etc.) eingesetzt. Die Erfindung geht auf Edwin Southern aus dem Jahre 1975 zurück, der die Methode für die DNA Identifikation entwickelte, in Anlehnung an die Himmelsrichtung seines Nachnamens wurden die modifizierten Varianten für die RNA Analytik mit Northern Blot und für die Proteindetektion als Western Blot benannt. Im ersten Verfahrensschritt werden die Proteingemische auf einem Gelsubstrat im elektrischen Feld aufgetrennt (z.B. SDS-Page Gelelektrophorese) und danach vom Gel auf eine weitere Trägermembran (Nitrocellulose oder PVDF) transferiert (entweder durch erneute Elektrofeldinduktion oder adsorbierende Kapillardiffusion). Auf dem Trägermembran können dann die Proteinfragmente mittels weiterer Detektionsagenzien, bspw. durch Chemolumineszenzantikörper im Immunblot oder durch radioaktive Markierung in Autoradiogrammen, exakt identifiziert werden. Die Komplexität dieser zeitaufwändigen Analysetechnik erklärt auch das Zustandekommen der typischen verzerrten Bandenmuster. BioNTech bringt das Kunststück fertig, Western Blot Grafiken zu produzieren, die für zwei differente Proteine, in vier verschiedenen Wirkstoffchargen, mit sechs unterschiedlichen Probenkonzentrationen, z.T. völlig exakte quadratisch akkurate Plotprofile mit identischer Pixelverteilung und Farbintensität aufzeigen [29]. Genau über diese völlig unmögliche Absurdität, sind Laborpraktiker bei der Sichtung der an die EMA und FDA von Pfizer/BioNTech eingereichten Unterlagen gestoßen. In Abb. 2 sind die betreffenden Bandenmuster illustriert und mittels des Bildverarbeitungsprogrammes ImageJ [30] analysiert.

Abb. 2 Copy&Paste “Cartoon” Western Blots by BioNTech (Quelle [1])

Im oberen Teil der Abb. 2 (Bereich „A“) sieht man die an die Zulassungsbehörden eingereichten Western Blot Bandenmuster aus den angeblich durchgeführten Versuchsreihen. Darunter sind die zugehörigen ImageJ Plotprofilanalysen (orange und blaue Kastenzuordnung), mit den Auswertungen der Peak Graustufenintensitäten und Pixelverteilungen dargestellt. Deutlich erkennbar sind die sich wiederholenden identischen Peakmuster (A – F und deren Kombinationen bspw. GE1E2) in völlig verschiedenen Probengemischen, was vollkommen unmöglich ist [1(b)].

Von Smirs1

Studium der Chemie u. Sportwissenschaft; 30 Jahre Berufserfahrung in der klinischen Forschung, Medizinproduktezulassung, Fitnessindustrie u. Betreuung von Weltklasseathleten; ehem. Diplomand am Institut f. Biochemie u. Dopinganlytik d. DSHS Köln; investigativer Journalist in Mainstream u. alternativen Medien mit zahlreichen fachspezifischen Publikationen; passionierter Radsportler, seit 40 Jahren im Rennsattel unterwegs; Erfinder und Patentinhaber

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